Radioaktive Verstrahlung der Bevölkerung durch Atomkraftwerkunfälle in Japan.

(Pressemitteilung vom 14.3.2011) 

Radioaktive Verstrahlung der Bevölkerung durch Atomkraftwerkunfälle in Japan

Die PSR / PPNW Schweiz – die Ärztinnen und Ärzte zur Verhütung eines Atomkrieges und für Soziale Verantwortung – nehmen mit grösster Besorgnis von der Bedrohung der japanischen Bevölkerung Kenntnis, die durch mehrere Atomkraftwerk-Unfälle nach den Erdbeben und Tsunamis vom 11.März 2011 in hohem Masse gefährdet ist. Bereits sind gemäss offiziellen Meldungen Dutzende Menschen durch radioaktive Strahlung aus den havarierten Atomkraftwerken verletzt worden. Radioaktive Strahlung ist lokal ums 1000 fache angestiegen und wird durch Wind und Wetter weitflächig in entfernte Gegenden verfrachtet. Mehrere Hunderttausend Einwohner werden zum Schutz vor radioaktiver Verseuchung notfallmässig evakuiert und müssen ihr Hab und Gut zurücklassen. Die PSR / IPPNW Schweiz drücken gegenüber der japanischen Bevölkerung ihre Solidarität aus und hoffen, dass den Fachspezialisten vor Ort die technischen Vorkehrungen gelingen, noch grösseren Schaden zu verhindern.

Auch geringe Dosen ionisierender Strahlen sind gefährlich

Eine Begrenzung der Strahlenexposition der Menschen ist um jeden Preis anzustreben, da jede noch so kleine künstliche Strahlendosis als schädlich anzusehen ist. Insbesondere Schwangere, Säuglinge, kleine Kinder und Heranwachsende sind gegenüber ionisierender Strahlung aus den AKW – beispielsweise durch radioaktives Jod oder Caesium – hochgradig gefährdet. Wir hoffen, dass dem japanischen Volk die bitteren Erfahrungen früherer Atomkraftwerk-Katastrophen wie Missbildungen, Krebserkrankungen und Geburtenausfälle erspart werden.

Für den Vorstand
Dr. med. Claudio Knüsli
Präsident

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