Ansprache Dr. med. Claudio Knüsli, Vorstandsmitglied PSR/IPPNW Schweiz, anlässlich der Kundgebung vom 5.12.2024 in Bern (Ein Film der Demo hier)
Sehr geehrte Damen und Herren
Herzlichen Dank, dass Sie trotz des Winterwetters hier auf den Bundesplatz in Bern gekommen sind. Sie interessieren sich heute in der Dezemberkälte für ein heisses Thema.
40 Jahre AKW Leibstadt – Anlass für unsere Kundgebung
Am 15. Dezember 1984 – vor 40 Jahren – ging an der Grenze zu Deutschland das Atomkraftwerk Leibstadt in den Dauerbetrieb. Es war für die Betriebszeit von 40 Jahren ausgelegt. Trotzdem plant man nun, das AKW über den 15. Dezember 2024 hinaus laufen zu lassen – für mehrere zusätzliche Jahrzehnte.
Jede Energieform birgt ihre eigenen Risiken – das Risiko der Atomenergie ist aus ärztlicher Sicht jedoch unverantwortlich hoch. Zweifellos ist die Sicherheit das zentrale Argument: «AKW sollen laufen, solange sie sicher seien»…so lautet seit 2011 die Formel des Bundesrates – also seit der Katastrophe von Fukushima.
Der Weiterbetrieb des AKWs in Leibstadt macht uns grosse Sorge1. Wir – die Schweizer Sektion der internationalen Organisation der Ärztinnen und Ärzte für soziale Verantwortung und zur Verhütung des Atomkrieges (kurz IPPNW) – vertreten hier in Bern heute 500 Ärztinnen und Ärzte sowie über 250 weitere UnterstützerInnen aus dem Gesundheitssektor aus der Schweiz und Deutschland. Unsere Kolleginnen und Kollegen der deutschen IPPNW richten sich gleichzeitig in Stuttgart an die verantwortlichen Behörden in den Umweltministerien von Baden-Württemberg und in Berlin.
Wir verlangen in einem «Offenen Brief»2 von Parlament und Energieminister BR Albert Rösti eine Umweltverträglichkeitsprüfung3. Das entspricht dem internationalen Standard, an welchen die Schweiz vertraglich gebunden ist. Die nuklearen Risiken sind heute höher als bei Baubeginn des AKWs Mitte der 1970-er Jahre. Wurde das AKW damals mit blindem Zukunftsglauben noch auf der grünen Wiese gebaut, so sind heute die enormen Gefahren der Atomenergie nicht mehr zu übersehen.
Die Risiken haben einerseits wegen der veränderten Rahmenbedingungen massiv zugenommen:
- Seit Baubeginn des AKWs hat die Einwohnerdichte allein im Kanton Aargau um 70% zugenommen – und damit die Zahl der Strahlenexponierten sowohl im AKW-Normalbetrieb4 wie bei potenziellen Unfällen.
- Tschernobyl und Fukushima haben uns die gravierenden gesundheitlichen und wirtschaftlichen Konsequenzen schwerer AKW-Unfälle5,6 vor Augen geführt.
- AKW-Unfälle werden heute wegen Alterung der Nuklearanlagen, internationalen Konflikten, wegen Terrorgefahr sowie angesichts der Überflutungsrisiken infolge des Klimawandels immer wahrscheinlicher.
Das spezifische Risiko eines AKWs ist die radioaktive Strahlung – genauer die ionisierende Strahlung. Wir Ärztinnen und Ärzte kennen dieses Thema von Berufes wegen. Denn wir beraten Patientinnen und Patienten zu Röntgen- und nuklear-medizinischen Untersuchungen. Strahlenschutz gehört zu unserem Alltag und unserer Aus- und Weiterbildung. Es gibt in den letzten 40 Jahren zahlreiche neue Forschungsresultate zu den Strahlenrisken.
Was sind die Gesundheitsrisiken ionisierender Strahlung?
Unsere Kenntnisse gehen auf die Atombombenopfer in Japan 1945 zurück. Bereits damals war bekannt, dass ionisierende Strahlung das Erbmaterial in den Körperzellen verändert. 1956 alarmierte uns eine medizinische Studie7 aus England: Wenn damals die Frage war, ob eine Zwillingsschwangerschaft besteht, war es üblich, bei der werdenden Mutter eine Röntgenaufnahme des Bauches durchzuführen. Wir Ärzte lernten damals, dass schon etwa 20 Millisievert – also eine kleine Strahlendosis – das Krebsrisiko des Ungeborenen in seinem späteren Leben verdoppelt.
Seither wissen wir, dass wir Schwangere möglichst nicht röntgen sollen. Es gibt keine unschädliche ionisierende Strahlendosis – sei sie auch noch so klein. Und wir wissen, dass wir besonders bei Kindern den Einsatz von Röntgen sowie Computertomographien vorsichtig abwägen müssen. Denn diese können ihrerseits Leukämien (also Blutkrebs) und Hirntumoren auslösen8,9. Es ist sogar davon auszugehen, dass die natürliche Hintergrundstrahlung für etwa einen Drittel aller spontan auftretenden Leukämien und Hirntumoren bei Kindern verantwortlich ist10.
Ungeborenes Leben und Kinder sind viel empfindlicher gegenüber ionisierender Strahlung, aber auch bei Erwachsenen erhöhen bereits niedrige Strahlendosen das Risiko von Krebserkrankungen. Dies ist unter anderem seit 20 Jahren aus Studien mit Hunderttausenden AKW-Mitarbeitern bekannt. Es besteht seit Jahren kein Zweifel mehr, dass eine Dosis von weit unter 100 Millisievert das Krebsrisiko nachweislich erhöht11. Frauen sind strahlenempfindlicher als Männer. Und die neuesten Studien zeigen, dass die niedrigsten Strahlendosen mit dem relativ höchsten Krebsrisiko einhergehen12!
Der international festgelegte zulässige Dosisgrenzwert aus künstlichen (nichtmedizinischen) Quellen für die Bevölkerung beträgt 1 mSv /Jahr pro Person. Er ist aus ärztlicher Sicht viel zu hoch angesetzt45. Er gilt – wohlgemerkt – für die gesunde Bevölkerung (und nicht für Patienten, wo wir radiologische Untersuchungen aufgrund einer Krankheit als verhältnismässig ansehen). Eine Dosis von einem Millisievert pro Jahr entspricht in der Schweiz jährlich ca. 1600 zusätzlichen tödlich verlaufenden Krebserkrankungen.
Es ist verständlich, dass kritische Stimmen seit Beginn der AKW-Ära vor den Strahlenfolgen im sogenannten AKW-Normalbetrieb warnten. Denn jedes AKW setzt regelmässig radioaktive Gase in die Umgebung frei, besonders während der jährlichen Revision13.
2007 fand die deutsche Kinderkrebsstudie KiKK4 bei Kindern unter 5 Jahren, die im Umkreis von 5km eines AKW leben, eine Verdoppelung der Krebsfälle. Eine ähnliche Studie, CANUPIS, wurde in der Schweiz von der Atomindustrie mit sFr. 200’000.- mitfinanziert. CANUPIS fand kaum Hinweise für eine Krebshäufung, denn sie war eine statistische Fehlkonstruktion15. Wir kritisierten diese Studie deswegen scharf. Experten des Bundesrates gaben uns 2018 recht: Sie anerkannten, dass der wichtigste Schwachpunkt von CANUPIS ihre fehlende statistische Aussagekraft sei16. Eine Zusammenfassung von Studien aus Deutschland, der Schweiz, England und Frankreich bestätigte später das erhöhte Kinderkrebsrisiko in AKW-Umgebung17.
Es gibt ferner deutliche Hinweise, dass die radioaktiven Emissionen von AKW im sogenannten Normalbetrieb auch ungeborenes Leben schädigen. Seit über 15 Jahren ist bekannt, dass sich das Zahlenverhältnis von Knaben zu Mädchen bei Lebendgeburten in der Umgebung von Nuklearanlagen erhöht18,19. Es werden weniger Mädchen als Knaben geboren. Den ersten Berichten zur Zunahme der sogenannten Sex-Odds schenkten die Strahlenschutzbehörden keinen Glauben20. Sie verlangten zusätzliche wissenschaftliche Studien. Diese liegen zwischenzeitlich vor, und sie bestätigen diesen Effekt. Er lässt sich besonders in der Umgebung von Atommülllagern beobachten21-26.
Es ist auch wahrscheinlich, dass sich die Verstrahlung der Schweizer Bevölkerung durch Tschernobyl auf die Säuglingssterblichkeit in unserem Lande ausgewirkt hat27. Jedenfalls findet man in den ersten 7 Jahren nach 1986 eine über 15 % Zunahme der Säuglingssterblichkeit, wofür andere glaubhafte Erklärungen bisher fehlen. Dies entspricht in den Jahren 1987 bis 1993 in der Schweiz über ca. 400 zusätzlichen Todesfällen von Babys im ersten Lebensjahr28, 29. Es starben verhältnismässig mehr Mädchen als Knaben als angesichts des langjährigen Trends der Säuglingssterblichkeit zu erwarten ist. Dies spricht für eine genetische Ursache.
So viel zur wissenschaftlichen Erforschung von Strahlenschäden in den letzten 40 Jahren.
Was sagen die schweizerischen Behörden dazu, die für den sicheren Betrieb unserer Atomkraftwerke verantwortlich sind?
Wir trauten unseren Ohren nicht, als sich das Eidgenössische Nuklearsicherheits-inspektorat ENSI im Jahre 2018 in die öffentliche Vernehmlassung zur Revision der Verordnungen zum Kernenergiegesetz einmischte. Im Hinblick auf die Wiederinbetrieb-nahme des AKWs Beznau wandte sich das ENSI damals per Medienmitteilung30 an die Öffentlichkeit. Das ENSI behauptete, die Dosis von 1 Millisievert liege weit unterhalb der Schwelle, die für Mensch und Umwelt schädlich sein könnte. Die Behauptung des ENSI missachtet die wissenschaftliche Tatsache, dass es keine Schwellendosis gibt, unterhalb welcher ionisierende Strahlung als unschädlich bezeichnet werden kann.
Verstehen Sie, dass wir damals das Vertrauen in die Strahlenschutzbehörde verloren haben, die in der Schweiz für die Sicherheit der Kernkraftwerke zuständig ist? Eine Sicherheitsbehörde, welche die Risiken in ihrem zentralen Verantwortungsbereich nicht kennt oder diese nicht korrekt mitteilt, wird selbst zum Sicherheitsrisiko.
Die Öffentlichkeit wurde damals durch das ENSI fehlinformiert – die Öffentlichkeit, das waren 2018 gesamthaft 8.5 Millionen Schweizerinnen und Schweizer. Dies hat uns veranlasst, ab 2018 an den Sitzungen des Technischen Forums Kernkraftwerke des ENSI31 teilzunehmen. Und wir haben mehrmals in der Schweizerischen Ärztezeitung32,33 sowie gegenüber der UVEK des Nationalrates34 zu den Risiken durch ionisierende Niedrigstrahlung Stellung genommen.
Im Dezember 2018 desinformierte auch das Bundesamt für Energie, BFE, die Schweizer Bevölkerung – ebenfalls via Medienmitteilung. In einem sogenannten Faktenblatt verbreitete das BFE die Unwahrheit, „statistische Auswertungen bei größeren Bevölkerungsgruppen zeigten, dass bei Strahlendosen unterhalb von 100 mSv keine Gesundheitseffekte nachweisbar seien.“ 35-37
Es kam jedoch noch schlimmer, indem uns das ENSI in einer englischsprachigen Internationalen Fachzeitschrift unterstellte, wir Ärzte würden unwissenschaftlich argumentieren. Nur dank juristischer Hilfe gelang es IPPNW – auf eigene Kosten -, dass sich das ENSI im März 2023 korrigieren musste. Dies ist auf der Homepage des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorates nachzulesen38.
Der Bundesrat kennt das Risiko und weist das ENSI sowie das BFE in die Schranken
Veranlasst durch mehrere parlamentarische Vorstöße39 in Zusammenarbeit mit IPPNW hat der Bundesrat das ENSI und das BFE im Verlauf der letzten 12 Monate mehrmals in die Schranken gewiesen. So bestätigte der Bundesrat unsere Aussage, dass für ionisierende Strahlung eine lineare Risikoerhöhung für Krebs oder Erbkrankheiten auch unterhalb von 100 mSv ohne Schwellendosis besteht40. Der Bundesrat hat ferner auf der Basis eines Expertengutachtens festgestellt, dass „die Dosis von 100 mSv nicht mehr als Dosiswert betrachtet werden sollte, unterhalb dessen kein wissenschaftlich belegter Zusammenhang zwischen Exposition und erhöhtem zusätzlichen Krebsrisiko besteht“ 41a,b.
Zurück zum «Offenen Brief1», den wir heute zuhanden des Parlaments und von Bundesrat Albert Rösti abgeben. Wir zitieren darin die wissenschaftliche Studie EUNUPRI20196, an welcher wir mitgearbeitet haben. Diese Untersuchung beschreibt die medizinischen und wirtschaftlichen Folgen bei einem schweren Unfall in einem Schweizer Kernkraftwerk. Wir fanden, dass in diesem Fall um die 20 Millionen Menschen in Europa von der Verstrahlung betroffen wären. Wir spielten damals die verschiedensten meteorologischen Szenarien durch, auch bei einem schweren AKW-Unfall im grenznahen AKW Leibstadt. In jedem Fall wäre die deutsche Bevölkerung bei einem Unfall im AKW Leibstadt mehr betroffen als wir in unserem Land. Bei ungünstigen Wetterverhältnissen wäre die Opferzahl in Deutschland sogar mehr als doppelt so hoch wie in der Schweiz. Wir schätzten, dass es in Europa je nach Wettersituation zu zwischen 20 000 und 90 000 schweren strahlungsbedingten Erkrankungen wie Krebs, Herzinfarkten oder Hirnschlägen käme.
Auch diese Studie wurde vom ENSI als unwissenschaftlich kritisiert42. Das ENSI warf uns vor, die Opferzahlen massiv zu übertreiben, ohne selbst jedoch konkrete Zahlen zu den Verstrahlungsfolgen zu nennen. Verschiedenste Stellen sind im Dokument des ENSI auch geschwärzt, weshalb wir nicht wissen, welche Fachleute für die Kritik verantwortlich sind. Wenn es um die Sicherheit der AKW geht, wäre Transparenz jedoch unerlässlich43.
Deshalb verlangen wir heute nicht nur eine Umweltverträglichkeitsprüfung3, sondern auch eine länderübergreifende Beteiligung der Öffentlichkeit1. Die Gesellschaft hat ein Recht auf korrekte und transparente Information durch die Behörden, welche sie selbst finanziert.
Forderungen an ENSI und BFE
So fordern wir das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI und das Bundesamt für Energie BFE auf, die konkreten Opferzahlen (inklusive statistische Vertrauensbereiche) einerseits auf der Basis der zu erwartenden kollektiven Strahlendosen sowie andererseits aufgrund der «kumulativen Risikoeinschätzungsmethode»44 entsprechend den neuesten wissenschaftlichen Grundlagen zu berechnen und öffentlich bekannt zu geben. So interessiert uns als Ärztinnen und Ärzte insbesondere:
- Mit wieviel Millionen verstrahlten Menschen in Europa ist zu rechnen, wenn sich im AKW Leibstadt – bei einem durchschnittlichen Wetterszenario – ein schwerer Unfall mit grösster anzunehmender Strahlenfreisetzung ereignen sollte?
Ferner interessiert uns (jeweils getrennt für die Schweiz und für Deutschland):
- Mit wieviel Tausend zusätzlichen Krebserkrankungen (aufgeschlüsselt für Männer, Frauen und Kinder) ist im geschilderten Katastrophenfall zu rechnen?
ferner
- Mit wie vielen Totgeburten und missgebildeten Kindern ist im geschilderten Fall als Strahlenfolge zu rechnen?
ferner
- Wieviel Tausend Quadratkilometer landwirtschaftliche Fläche (also Weide- und Ackerland), müssten in dieser Situation aufgegeben werden (Limite 37’000 Bq / m2 Caesium-137)?
und schliesslich
- Mit wieviel Zehntausend Personen, die dauerhaft umgesiedelt werden müssen (Evakuationslimite von 1480 kBq/m2 Caesium-137), muss beim geschilderten Unfallszenario gerechnet werden?
Ich komme zum Schluss:
Sollen die Schweizer AKW überhaupt weiterlaufen, solange sie als sicher gelten, müssen die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse bei der Risikobeurteilung konsequent berücksichtigt werden. Jedenfalls sei Schluss mit der behördlichen Verharmlosung der Strahlenrisiken! Nur wenn die Gesundheitsgefährdung im Rahmen
einer Umweltverträglichkeitsprüfung3 untersucht sowie wahrheitsgetreu und transparent kommuniziert wird, kann die Öffentlichkeit auf einer fairen Basis über den allfälligen Weiterbetrieb des AKWs Leibstadt urteilen.
***
Wir werden nun den «Offenen Brief»1 den Parlamentsdiensten auf der Bundesterrasse vor dem Bundeshaus West übergeben.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit – und für Ihr Ausharren in der Kälte.
Literaturliste zur Ansprache vom 5.12.2024 Dr. med. Claudio Knüsli in Bern
1 «Offener Brief»: Ärzt*innen in Sorge wegen der geplanten Laufzeitverlängerung des Schweizer Alt-AKW Leibstadt (IPPNW,9.2024) Betrieb des AKW Leibstadt über 40 Jahre hinaus – Stilllegung, mindestens aber Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP)und grenzüberschreitenden Öffentlichkeitsbeteiligung. https://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/2024_Brief_Leibstadt.pdf
«Lettre ouverte»: Des médecins inquiets de la prolongation d’exploitation de la vieille centrale nucléaire suisse de Leibstadt (IPPNW, 9.2024). L’exploitation de la centrale de Leibstadt au delà de 40 ans – Il faut un arrêt, ou au moins une étude d’impact sur l’environnement et un débat publique transfrontalier
https://www.ippnw.ch/wp-content/uploads/2024/11/Lettre-ouverte-Leibstadt-1.pdf
Unterzeichner*innen/Signataires des «Offenen Briefes»1
https://www.ippnw.ch/wp-content/uploads/2024/11/20241125-Leibstadt_Unterzeichner.pdf
2 Betrieb des AKW Leibstadt über 40 Jahre hinaus – Durchführung einer UVP und grenzüberschreitenden Öffentlichkeitsbeteiligung (31.7.2024). Brief Angelika Claussen IPPNW.de an Bundesrat Albert Rösti.
https://www.ippnw.ch/wp-content/uploads/2024/11/Brief-A-Claussen-an-BR-Roesti.pdf
3 Espoo-Konvention zur grenzüberschreitenden UVP https://www.bmk.gv.at/themen/klima_umwelt/betrieblich_umweltschutz/uvp/espoo.html#:~:text=Das%20%C3%9Cbereinkommen%20von%20Espoo%20%C3%BCber%20die%20Umweltvertr%C3%A4glichkeitspr%C3%BCfung%20im,in%20anderen%20Staaten%20f%C3%BCr%20Vorhaben%2C%20die%20erhebliche%20grenz%C3%BCb
4 Epidemiologische Studie zu Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken – KiKK-Studie (2007)
https://www.bfs.de/DE/bfs/wissenschaft-forschung/wirkung-risiken-ion/abgeschlossen/kikk-studie.html
und
https://doris.bfs.de/jspui/bitstream/urn:nbn:de:0221-20100317939/4/BfS_2007_KiKK-Studie.pdf
5 IPPNW Report 30 Jahre leben mit Tschernobyl, 5 Jahre Leben mit Fukushima (2.2016) Gesundheitliche Folgen der Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima https://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/IPPNW_Report_T30_F5_Folgen_web.pdf
6 Piguet Frédéric-Paul, Eckert Pierre, Knüsli Claudio, Deriaz Bastien, Wildi Walter, Giuliani Gregory (2019) Modeling of a Major Accident in Five Nuclear Power Plants From 365 Meteorological Situations in Western Europe and Analysis of the Potential Impacts on Populations, Soils and Affected Countries https://institutbiosphere.ch/eunupri_2019.html
7 Wakeford R, Bithell J F. A review of the types of childhood cancer associated with a medical X-ray examination of the pregnant mother. Int J Rad Biol 2021;97/5:571-592. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33787450/
8 Hauptmann M. et al. Brain cancer after radiation exposure from CT examinations of children and young adults: results from the EPI-CT cohort study. Lancet Oncology 2023. Vol 24, p45-52 https://www.thelancet.com/journals/lanonc/article/PIIS1470-2045(22)00655-6/fulltext
9 Bosch de Basea Gomez, M., Thierry-Chef, I., Harbron, R. et al. Risk of hematological malignancies from CT radiation exposure in children, adolescents and young adults. Nat Med 29, 3111–3119 (2023). https://doi.org/10.1038/s41591-023-02620-0
10 Antonella Mazzei-Abba, Christophe L. Folly, Christian Kreis et al. External background ionizing radiation and childhood cancer: Update of a nationwide cohort analysis Journal of Environmental Radioactivity Volumes 238–239, November 2021, 106734, https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0265931X2100206X?via%3Dihub
11 Hauptmann M, Daniels RD, Cardis E, Cullins HM, Kendall G, Laurier D et al. Epidemiological Studies of Low-Dose Ionizing Radiation and Cancer: Summary Bias Assessment and Meta-Analysis. J Nat Cancer Inst Monogr. 2020;56:188–200. https://academic.oup.com/jncimono/article/2020/56/188/5869934
12 Richardson DB, Leuraud K, Laurier D et al. Cancer mortality after low dose exposure to ionising radiation in workers in France, the United Kingdom, and the United States (INWORKS): cohort study Brit Medical Journal 2023; 382
https://www.bmj.com/content/382/bmj-2022-074520.long
13 Atomkraft: Risiken schon im Normalbetrieb (3.2011) IPPNW Factsheet zu Brennelementwechsel) https://www.ippnw.ch/wp-content/uploads/2024/11/factsheet_risiken_normalbetrieb.pdf
14 Childhood Cancer and Nuclear Power Plants in Switzerland CANUPIS 2008 https://www.canupis.ch/
15 Knüsli C., Scherb H., Walter M. Sufficient statistical power for CANUPIS? Schweizerisches Krebsbulletin SKB/BSC (29) 4-09 p.299-300 (2009)
https://www.walter-m.ch/fileadmin/user_upload/1-DoubtsaboutSufficientStatisticalPowerforCANUPIS.pdf
16 Schweizerische Eidgenossenschaft: Bericht des Bundesrats in Erfüllung des Postulats 08.3475, Fehr Hans-Jürg vom 17. September 2008: Kenntnisstand betreffend Risiken ionisierender Strahlung im Niedrigdosisbereich vom 2.3.2018 sowie Korrektur vom 29.10.2020 https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/gesund-leben/umwelt-und-gesundheit/strahlung-radioaktivitaet-schall/strahlung-gesundheit/risiken-ionisierender-niedrigstrahlung.html
17 Körblein A.,Fairlie J. French geocap study confirms increased leukemia risks in young children near nuclear power plants Int. J. Cancer: 131, 2970–2971 (2012) VC 2012 UICC
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/ijc.27585
18 Scherb H., Voigt K. (2011) The human sex odds at birth after the atmospheric atomic bomb tests, after Chernobyl, and in the vicinity of nuclear facilities February 2011 Environmental Science and Pollution Research 18(5):697-707
https://link.springer.com/article/10.1007/s11356-011-0462-z
19 Niedersächsisches Landesgesundheitsamt (NLGA). Veränderungen beim sekundären Geschlechterverhältnis in der Umgebung des Transportbehälterlagers Gorleben ab 1995 -Analysen auf Basis der Geburtsstatistiken der Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt sowie Niedersachsen. Editor: Niedersächsisches Landesgesundheitsamt, Roesebeckstr. 4 – 6, 30449 Hannover, September 2011; überarbeitete Version, Erstellt von: M. Hoopmann und K. Maaser.
https://www.ippnw.ch/wp-content/uploads/2024/12/Veraenderungen_beim_sekundaeren_Geschlechterverhaeltnis_in_der_Umgebung_des_Transportbehaelterlagers_Gorleben_ab_1995.pdf
20 Bochud F, Jung T. Comment on The human sex odds at birth after the atmospheric atomic bomb tests, after Chernobyl, and in the vicinity of nuclear facilities, Hagen Scherb & Kristina Voigt Environ, Sci Pollut Res (2011) 18:697–707
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22327606/
21 Kusmierz R., Scherb H., Voigt K. Wendland-Gutachten, Gutachten zum Phänomen der„Verlorenen Mädchen“ und zur Freisetzung sekundärer Radioaktivität durch Neutronenstrahlung an Castorbehältern im Auftrag des Landkreises Lüchow-Dannenberg, Oktober 2014. https://www.ippnw.ch/wp-content/uploads/2024/12/20141031-Wendland-Gutachten-TBL-Gorleben.pdf
22 Scherb H, Kusmierz R, Voigt K:Secondary sex ratio and trends in the associated gender-specific births near nuclear facilities in France and Germany: Update of birth counts. Reprod Toxicol 2019, 89:159-167
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23 Scherb H, Grech V:Trends in births and the birth sex ratio in the vicinity of the Mainz research reactor in Germany. Early Hum Dev 2020, 141:104869.
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24 Dickinson et al.,J Epidemiol Community Health. 1996 Dec; 50(6): 645–652. The sex ratio of children in relation to paternal preconceptional radiation dose: a study in Cumbria, northern England. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1060382/
25 Lorna West & Victor Grech: A systematic search the factors that influence the sex ratio at birth. Early Hum Dev 2020 Jan;140:104865.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31492548/
26 Scherb H, Voigt K, Kusmierz R. Ionizing radiation and the human gender proportion at birth—A concise review of the literature and complementary analyses of historical and recent data: Early Human Development 91 (2015) 841–850.
https://doi.org/10.1016/j.earlhumdev.2015.10.012
27 Scherb H (2024) Sex-specific Infant Mortality Trends in Switzerland (1950 – 2022) and Test of the Null Hypothesis of No Trend Changes after the Chernobyl Accident in 1986. J Womens Health Care Manage, Volume 5:3.158.
https://www.scholarsliterature.com/article_pdf/9/scientific_9_834_04072024055724.pdf
28 Körblein A (2023) Statistical modeling of trends in infant mortality after atmospheric nuclear weapons testing. PLoS ONE 18(5): e0284482.
https://doi.org/10.1371/journal.pone.0284482
29 Körblein A (2024) Increased infant mortality in Switzerland after the Chernobyl accident. Researchgate June 2024 https://www.researchgate.net/publication/381028938_Increased_infant_mortality_in_Switzerland_after_the_Chernobyl_accident
30 Medienmitteilung ENSI vom 1.2.2018: Bei einem 10‘000-jährlichen Naturereignis müssen die KKW die 100-mSv-Grenze einhalten. https://www.ensi.ch/de/2018/02/01/bei-einem-10000-jaehrlichen-naturereignis-muessen-die-kkw-die-100-msv-grenze-einhalten/ (abgerufen am 20.11.2024)
31 ENSI Protokoll der TFK-Sitzung vom 23.11.2018 ( https://www.ensi.ch/de/wp-content/uploads/sites/2/2019/04/Protokoll_zur_19._Sitzung_des_Technischen_Forums_Kernkraftwerke.pdf ) abgerufen am 24.8.2022
32 Knüsli C, Walter M, Nidecker A et al. Schweiz. Ärztezeitung 2018; 99(22):703–706 https://ippnw.ch/wp-content/uploads/2020/10/Cavete-Collegae-_Erosion-des-Strahlenschutzes.pdf
33 Knüsli C, Walter M, Nidecker A et al. Risiken ionisierender Niedrigstrahlung ernst nehmen. Schweiz. Aerztezeitung 2022;103(36):37–39
https://www.ippnw.ch/wp-content/uploads/2022/11/Risiken-ionisierender-Niedrigstrahlung-SAEZ-2022-103-36-37-39.pdf
34 Stellungnahme von PSR/IPPNW Schweiz vom 23.10.2020 zum Bericht des Bundesrats vom 2.3.2018 (Erfüllung des Postulates 08.3475 v. Nationalrat H. J. Fehr): „Kenntnisstand betreffend Risiken ionisierender Strahlung im Niedrigdosisbereich“ – PSR / IPPNW Schweiz
https://www.ippnw.ch/2021/11/03/stellungnahme-von-psr-ippnw-schweiz-vom-23-10-2020-zum-bericht-des-bundesrats-vom-2-3-2018-erfuellung-des-postulates-08-3475-v-nationalrat-h-j-fehr-kenntnisstand-betreffend-risiken-ionisierend/
35 Schweizerische Eidgenossenschaft, Bundesamt für Energie BFE: Faktenblatt zu den Teilrevisionen der Kernenergieverordnung
https://www.newsd.admin.ch/newsd/message/attachments/55026.pdf
36 Schweizerische Eidgenossenschaft, Bundesamt für Energie BFE: Faktenblatt zu den Teilrevisionen der Kernenergieverordnung
https://www.ippnw.ch/wp-content/uploads/2024/11/Faktenblatt-zu-den-Teilrevisionen-der-Kernenergieverordnung-Version-7.12.2018_55026.pdf
37 Kälin I (2019) 19.3216 Interpellation. Das Faktenblatt zu Teilrevisionen von Verordnungen im Kernenergiebereich auf den aktuellen Stand bringen
https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20193216
38 Korrigendum zu wissenschaftlichem Artikel ENSI (2023)
https://ensi.admin.ch/de/2023/04/03/methoden-zur-einschaetzung-des-krebsrisikos-ensi-publiziert-wissenschaftlichen-artikel/
39 Knüsli C. (2024) Anerkennung der gesundheitlichen Auswirkungen durch ionisierende Niedrigstrahlung – der Bundesrat lenkt ein, wenn auch erst zögerlich! https://www.ippnw.ch/wp-content/uploads/2024/06/PSRnews2024Band1.pdf
40 Pasquier-Eichenberger I. (2023) 23.3415 Interpellation Ionisierende Strahlung im Niedrigdosisbereich. Die Empfehlungen dem aktuellen Wissensstand anpassen https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20233415
41 a Ständerat (2018) 18.4107 Postulat Dosisgrenzwerte bei Kernanlagen, radioaktive Strahlung und Strahlenschutz https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20184107
41 b Billarand Y., Chambon J.L. , Cordelle A. et al. (2023) Dosisgrenzwerte bei Kernanlagen, Radioaktive Strahlung und Strahlenschutz. Report Nr.°IRSN/DAEI/BU-DCI/2022-00044 https://www.newsd.admin.ch/newsd/message/attachments/85131.pdf
42 Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat Stellungnahme des ENSI zur Studie des Instituts (2021) Stellungnahme des ENSI zur Studie des Instituts Biosphère » ENSI
43 Réponse de l’Institut Biosphère aux critiques de l’Inspection fédérale de la sécurité nucléaire (IFSN/ENSI) Piguet FP, Eckert P, Knüsli C (2023). https://www.institutbiosphere.ch/wa_files/eunupri2023a-fr.pdf
44 Hafner L, Walsh L. (2021) Valid versus invalid radiation cancer risk assessment methods illustrated using Swiss population data J. Radiol. Prot. 41, 1228
https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1361-6498/ac290a
45 Hoffmann W, Schmitz-Feuerhake I. BUND Stellungnahme zum Entwurf des Strahlenschutzgesetzes (2017)
BUND-Stellungnahme-Strahlenschutzgesetz-Maerz-2017.pdf