Schülerinnen und Schüler überreichten Frau Bundespräsidentin Widmer- Schlumpf 1‘000 Kraniche für eine Welt ohne Atomwaffen.

„Es ist für die Schweizer Regierung eine Pflicht, sich im Interesse unserer Jugend für die Abschaffung der Atomwaffen einzusetzen“. Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf
 
PSR / IPPNW Pressemitteilung   (version française)
Am Dienstag 30. Oktober um 10.15 Uhr empfing Frau Bundespräsidentin Widmer-Schlumpf eine Delegation von Schülerinnen und Schülern aus Baselstadt und Baselland, die ihr 1000 Papierkraniche überreichten.  Die Kraniche wurden von SchülerInnen aus Hiroshima gefaltet, die zudem ein grosses Projekt gestartet haben: Allen Staats- und Regierungspräsidenten dieser Welt sollen je 1‘000 Kraniche und ein Brief überreicht werden, mit der Bitte sich für eine atomwaffenfreie Welt einzusetzen.
Die Schülerinnen und Schüler aus Hiroshima, aber auch die beteiligten Schweizer Jugendlichen, sind tief besorgt, dass ihre Zukunft immer noch von 20‘000 Atomwaffen bedroht ist. Sie befürchten, dass eines Tages eine weitere Stadt wie ihre vom gleichen Schicksal ereilt wird, sollten die Regierungen und die Zivilgesellschaft nicht mehr dafür tun, die Welt von diesen schrecklichen Waffen zu befreien. Darum bitten sie um Unterstützung für einen Vertrag, der eine vollständige weltweite Abrüstung aller Atomwaffen fordert.  Diesbezüglich hat die Schweiz zusammen mit weiteren 34 Staaten am 22. Oktober in der UNO-Generalversammlung auf die nicht akzeptierbaren humanitären Folgen von Nuklearwaffen hingewiesen. Sie hat alle Staaten dazu aufgerufen, ihre Anstrengungen zum Verbot von Nuklearwaffen zu intensivieren, um die Welt von diesen Waffen zu befreien.
Die Aktion wird getragen von der IPPNW Schweiz (International Physicians for the Prevention of Nuclear War) und  ICAN (International Campaign to Abolish Nuclear Weapons), einer Kampagne die von 270 Organisationen in 60 Ländern unterstützt wird.
Das Falten von Papierkranichen hat bei japanischen Kindern eine lange Tradition. Gemäss japanischer Überlieferung bringt das Falten von 1000 Kranichen Glück. Dass die Kraniche in Japan zu einem bekannten Symbol der Bewegung für eine Welt ohne Atomwaffen geworden sind, geht auf Sadako zurück, einem Mädchen, das nach dem Atombombenabwurf über Hiroshima an Leukämie erkrankt und verstorben war. Die 12 Jährige hatte versucht, selber 1000 Kraniche  zu falten in der Hoffnung so ihre Krankheit zu überwinden.
(Bildlegende: Die 1‘000 Kraniche wurden Frau Bundespräsidentin in Form von Colliers überreicht. Foto: Claudia Bürgler.)